REZENSION - Das Erbe des Zauberers


Es ist ein Mädchen! Als der Magier Drum Billet seinen Zauberstab gemäß guter Sitte an den achten Sohn eines achten Sohnes übergeben will, macht er einen folgenschweren Fehler: Denn das Neugeborene ist ein Mädchen, und diesen ist der Zutritt zur Unsichtbaren Universität verwehrt. Nun kann nur noch Oma Wetterwachs den Zauberern in Sachen Gleichberechtigung auf die Sprünge helfen …


Der Zauberer Drum Billet ahnt, dass es Zeit wird den Zauberstab nieder zu legen bzw. ihn an einen anderen jüngeren aufstrebenden Nachwuchszauberer abzugeben. Wie es brauch ist, wird der Stab einem achten Sohn eines achten Sohnes vermacht. So begibt dich Drum Billet zum Schmied, dessen Frau in Erwartung eines achten Kindes ist. Doch kaum ist das Kind auf der Welt, unterlauft Billet ein folgenschwerer Fehler, denn es ist nicht der achte Sohn eines achten Sohnes, sondern ein Mädchen. Doch kaum ist der Stab übergeben, ist es unmöglich dies wieder rückgängig zu machen. Oma Wetterwachs, die als Hebamme zugegen war, nimmt sich dieser Sache an.

Terry Pratchett schafft wes wieder einen ausgesprochen gelungene Geschichte aus der Scheibenwelt zu erzählen. Zwar ist das Buch schon etwas älter, aber mit dieser Neuauflage ein wirklich toller Hingucker. Eine fantastische Story die, wie alle anderen Romane aus dieser Reihe, mit sehr viel Wortwitz, allerlei Kuriose Charakter und einer Erzählstruktur die ihres Gleichen sucht. Leider ist Herr Pratchett im März diesen Jahres verstorben aber, wie es so schön heißt, lebt er in seinen Büchern weiter.

Storyline der Geschichte und Hauptfigur ist die kleine Eskarina, der achte Sohn oder eher das erste Mädchen nach sieben Söhnen eines achten Sohnes. Ihr vermacht der Zauberer Drum Billet aus versehen seinen Zauberstab und die Fähigkeit Zauberei zu bewirken. Doch eigentlich ist es nur den Männern vorbehalten an der Unsichtbaren Universität zu studieren und es Frauen dort auch verboten ist, denn ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass Zaubern für Männer und Hexen für Frauen vorgesehen ist. Gemeinsam mit Oma Wetterwachs der Ortsansässigen Hexe - wobei auch sie der Meinung ist, das Frauen ausschließlich das Hexenhandwerk erlernen sollen - macht sich Esk auf den Weg zur Unsichtbaren Universität. Aber erst einmal soll Eskarina die Grundlagen der Hexerei erlernen und wie es so mit Kindern ist, gibt es auch hier wieder sehr viele Probleme, aber keines so groß, dass Oma Wetterwachs nicht damit fertig wird und auch auf dem Weg zur Universität gibt es allerlei Kurioses und einige unerwartete Wendungen.

Wie bereits erwähnt, wieder ein toller Lesespaß. Figuren die man wirklich gernhaben muss und eine Handlung die mal etwas ruhiger vonstatten geht. Besonders gut gefallen hat mir hier Oma Wetterwachs. Sie ist ein ziemlich starker Charakter und weiß auch was sie will und hat mit Eskarina eine Teilzeit Schülerin gefunden die ihr Leben ganz schön durcheinander bringt. Zumal ich immer noch herzlich über ihre Flugversuche mit einem Besen lachen muss. Aber auch die Figuren wie der Erzkanzler Knallwinkel, der Bibliothekar, die Zauberer der Unsichtbaren Universität oder der Tod (der aber hier nur einen ganz kurzen Auftritt hat). Das Buch lässt sich mühelos lesen und der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig.

Alles in Allem, ist das Erbe des Zauberers wieder eine tolle Fortsetzung im weiten Universum der Scheibenwelt. Ein älterer Titel, aber dennoch nicht weniger interessant und lesenswert. Definitiv ein witziges Erlebnis und für absolute Pratchett-Fans ein muss. Wie bei allen anderen Romanen kann man diesen aber auch gerne als Einzelband lesen.

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Titel: Das Erbe des Zauberers  
AutorGena Showalter
Serie: Roman der bizarren Scheibenwelt
Format: Taschenbuch
Seiten: 288
Erscheinungsdatum: 11.05.2015

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