E.O. Chirovici: Das Buch der Spiegel

Als der Literaturagent Peter Katz ein Manuskript des Autors Richard Flynn erhält, ist er sofort fasziniert. Flynn schreibt über die Ermordung des Professors Joseph Wieder in Princeton. Der Fall wurde nie aufgeklärt, und Katz vermutet, dass der unheilbar kranke Flynn den Mord gestehen oder den Täter enthüllen wird. Doch Flynns Text endet abrupt. Als Katz den Autor kontaktieren will, ist dieser bereits verstorben. Besessen davon, das Ende der Geschichte zu erfahren, versucht Katz, Laura Baines ausfindig zu machen, die als Studentin auf undurchsichtige Weise mit Wieder verbunden war. Doch je tiefer Katz in den Fall eindringt, desto mehr scheint er sich von der Lösung zu entfernen ...

In Erwartung eines tollen und gleichzeitig spannenden Krimis und sehr unvoreingenommen, denn wie sich mir jetzt nach und nach erst erschließt, scheint Das Buch der Spiegel in einigen Ländern ein wahrer Boom auszulösen, wurde ich doch zum größten Teil ein wenig enttäuscht. Ich hatte gehofft ein Katz und Maus spiel vorzufinden, bei dem es den Lesern schwer gemacht wird, die vorkommenden Ereignisse vorauszuahnen. Doch will ich erst einmal anders anfangen. Hier lässt uns der Autor an einer Geschichte teilhaben, die vor fast 30 Jahren ihren Anfang genommen hat und bis heute ungeklärt ist. Alles Beginnt mit einem Manuskript, dass mehr und unbeantwortete Fragen aufwirft. Ein ungeklärter Mord, viele Verdächtige und Wahrheiten die sich als Lügen herausstellen.

Erzählt wird diese Handlung aus drei verschiedenen Sichtweisen. Wir lernen den Literaturagenten Peter Katz kennen, der durch die Zusendung eines Manuskriptes auf diesen Fall aufmerksam gemacht wird, er bittet den Journalisten John Keller mehr darüber in Erfahrung zu bringen und den Rest des abrupt endenden Textes zu finden, doch wird es für den Journalisten immer schwieriger dieses Ziel zu erreichen denn selbst sein Privatleben leidet darunter. Zu guter letzt wird der in Rente gegangener Polizist Roy Freeman darauf aufmerksam, denn er selbst hat vor so vielen Jahren selbst an diesem Fall ermittelt, leider ohne erfolg. Viele Versionen der Geschichte kommen zu Tage und das macht es zu einem kniffligen Fall.

Trotz diesem sehr guten Handlungsstrang, den vielen Ansätzen und Möglichkeiten wie der Mord an Joseph Wieder passiert sein könnte, konnte mich das Buch nicht zu 100 % überzeugen. Klar hat es am Anfang einen gewissen Reiz ausgemacht, doch beim weiterlesen konnte es mich nicht mehr so fesseln wie zu Beginn und es nahm mir auch irgendwie den Lesespaß. Die Figuren sind auf ihre Weise interessant gezeichnet und haben auch ihre Probleme, dennoch konnte ich zu keinem eine Bindung aufbauen, oder Sympathie empfinden. Jedoch hat es trotz dieser Tatsache nicht im geringsten den Lesefluss gestört, komisch oder? Der Schreibstil von Chirovici ist angenehm, so dass ich das Buch doch recht zügig durchlesen konnte. Es fällt mir gerade wirklich schwer diese Buch zu bewerten, überzeugen konnte es mich nicht, aber schlecht, so dass ich sagen würde es hat mir überhaupt nicht gefallen kann ich letztlich nicht sagen. Gefehlt hat mir schon etwas aber ich kann es nicht beim Namen nennen, dennoch kann ich klar sagen, man kann es lesen. Es ist halt eine Mischung, und so möchte ich es auch stehen lassen.


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E.O. Chirovici · Das Buch der Spiegel · Gebundene Ausgabe · Seiten 384 
Erscheinungsdatum : 27. Februar 2017 · Goldmann · Verlag

Vielen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares


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