leigh bardugo : Grischa Eisige Wellen

Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.

Achtung. Hierbei handelt es sich um ein Folgeband und kann Spoiler enthalten

Schon nach dem ersten Buch der Grischa Trilogie war ich von der Welt, in der Alina lebt fasziniert. Es erinnert immer stärker an das Zarenreich und auch deren Kultur und Lebensweisen werden mehr und mehr beleuchtet. Immer öfter wurde ich wieder, wie schon zuvor im ersten Buch Goldene Flammen so in die Geschichte hinein gesogen, dass ich es kaum abwarten konnte auch die Beiden anderen Bücher zu lesen und wie es der Zufall so wollte konnte ich bei einem Gewinnspiel von bittersweet.de gleich alle Drei gewinnen. Ich hab mich unheimlich gefreut, nun konnte ich endlich weiterlesen. Und es war so toll, wieder Alina und Maljen zu treffen. Und was für ein wiedersehen es war. 

Kaum mit dem Lesen begonnen, ging es auch schon los. Man hat ja selten ein Buch bzw. eine Buchreihe die so spannend geschrieben ist. Charakter die so zahlreich und unterschiedlich sind und immer wieder aufs Neue begeistern. Also man hört schon, ich liebe die Grischa Trilogie. Es passiert sehr viel und man lernt wieder einige neue Figuren kennen und ist sich zu Anfang nicht sicher wie man sie einschätzen soll. Wendungen und Begebenheiten, die ich so nicht erwartet und auch nicht wirklich für möglich gehalten hätte. Besonders die Entwicklung die Alina bei dieser Reise durchlebt hat mich neugierig gemacht und auch nicht mehr los gelassen. Zum einen, da sie mit ihren Kräften und dem Kräftemehrer, der sie durch den Dunklen erhalten hat, klar kommen muss und immer mehr zweifel in sich und ihrem Handeln sieht. Zum anderen auch Beziehung zu Maljen gerät dadurch mehr und mehr ins Wanken - obwohl ich einige ihrer Entscheidungen nicht wirklich diesbezüglich nachempfinden kann und mir das ein oder andere Mal gewünscht hätte, sie würde endlich mit der Sprache rausrücken und Klarschiff machen. 

War der erste Teil schon spannend und wirklich schön geschrieben, so setzt dieser noch einen drauf. Man erfährt mehr über Alina, den Dunklen, die Kräftemehrer, den zahlreichen Figuren und das Schicksal Rawka. Man lernt weitere Orte kennen und kein Moment vergeht, in dem nicht irgendetwas passiert. Nervenzerreißende Kämpfe und brenzlige Situationen geben sich die Klinke in die Hand, aber auch etwas ruhigere Momente lassen den Leser und die Protagonisten für einen Moment aufatmen. Überraschend wird es auch zum Ende hin und man kann es kaum noch erwarten endlich das große Finale zu lesen und mitzuerleben, ob es Alina und ihren Begleitern gelingen wird, die Schattenflur und damit alles Böse und Leid, das Rawka beherrscht, zu zerschlagen. 

Bis zuletzt bleibt es also spannend und ich kann jetzt schon für mich sagen, dass es kaum oder gar selten ein Buch schafft mir so lange zu beschäftigen und auch vielleicht mit beenden der Reihe sicherlich lange im Gedächtnis verbleiben wird. Leigh Bardugo gelingt es wirklich nicht nur eine Geschichte zu konstruieren, die mit ihren magischen und fantastischen Elementen aufwarten kann, sondern auch ein packendes und den Leser zum nachdenken bringendes Märchen zu erschaffen. 

Leigh Bardugo · Die Grischa Eisige Wellen · Hardcover · Seiten 448
Erscheinungsdatum : 25 Juli 2013 · Carlsen Verlag · Verlag

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