Book Review: Mord ist nicht das letzte Wort

Endlich kehrt Flavia vom Internat in Kanada zurück nach Buckshaw, nur um dort zu erfahren, dass ihr Vater im Krankenhaus liegt und keinen Besuch empfangen darf. Um ihren boshaften Schwestern zu entkommen, schwingt Flavia sich auf ihr Fahrrad: Sie soll für die Frau des Pfarrers eine Nachricht an den abgeschieden lebenden Holzbildhauer Mr. Sambridge überbringen. Doch niemand öffnet. Neugierig betritt Flavia die Hütte und ist überrascht, einen Stapel Kinderbücher im Zuhause des ruppigen Junggesellen zu entdecken. Und noch ein unerwarteter Fund steht Flavia bevor – denn an der Schlafzimmertür hängt, kopfüber gekreuzigt, der tote Mr. Sambridge …

Achtung hierbei handelt es sich um den achten Band der Reihe und kann eventuell Spoiler enthalten!

Kaum zurück aus Kanada stolpert Falvia schon wieder über eine Leiche. diesmal genauso unfreiwillig wie auch die letzten Male. Doch fangen wir von vorne an. Flavia kehrt aus dem Mädcheninternat aus Kanada nach Bishop's Lacey und zu ihrer Familie zurück und muss feststellen, dass sich einiges verändert hat, bis auf ihre beiden bissigen Schwester Feely und Daffy. Von Dogger erfährt sie, dass ihr Vater mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus liegt und niemand weiß, wie es um ihn steht. Um sich abzulenken radelt Flavia mit ihrem treuen Fahrrad Gladys zu ihrer Freundin Cynthia. Diese von einer schweren Erkältung geplagt, bittet Flavia dem alten Mr. Sambridge eine Nachricht zu überbringen. Gesagt, getan. So macht sich die junge Chemikerin auf, un stolpert promt auf den toten Mr. Sambridge, der kopfüber hängend an seiner Schlafzimmertür baumelt. Flavia wäre nicht Flavia, wenn sie sich nicht direkt an die Arbeit machen würde und sofort die Beweise oder vielmehr die Umgebung durchsuchen würde. 

Es ist wirklich toll, wieder Flavia bei ihren Abenteuer zur Seite zustehen und neben einer Leiche auch noch anderen Geheimnissen auf den Grund zu gehen. Flavia ist eindeutig wieder in ihrem Element. Nach dem kurzen Ausflug nach Kanada kehrt nicht nur sie sondern auch der Leser in die wohl vertraute Stimmung Bishop's Lacey und Buckshaw zurück. Ich zumindest habe einige der Character im siebten Teil vermisst und war froh wieder in altbekannte Gefilde zurück zukehren. Besonders da mit die Sticheleien zwischen den Schwestern und Flavia sehr gefehlt haben, auch die herzige Mrs. Mullet und der treue Dogger machen Flavia's Heim so wunderbar unverkennbar. 

Dennoch darf in keinem Buch eine Leiche fehlen und auch die Liebe zur Chemie von Flavia wird in diesem Band wieder sehr deutlich und wunderbar dargestellt. Genauso wie der unverwechselbare Humor, Witz und Schreibstil den Alan Bradley seinen Lesern präsentiert, den man einfach nur mögen muss und zu Flavia wie die Faust auf Auge passt. Trotzdem fühlt sich Mord ist nicht das letzte Wort irgendwie anders an, irgendwie, als würde Flavia trotz den noch recht kindlichen Ansichten und Verhalten auf der Schwelle des erwachsen werden stehen. Zumal diese Entwicklung bei Buchcharakter meist unausweichlich und einfach zum weiteren Verlauf der Geschichte beitragen, so auch wie hier, denke ich, denn man kann schon bei einigen Passagen herauslesen, das Flavia nachdenklicher und sich häufiger die Frage stellt, wer sie nun eigentlich ist und was die Zukunft bringen könnte. 

Alles in allem, wieder ein hervorragendes Buch rund um die junge Hobby-Detektivin und Chemie-Liebhaberin Flavia de Luce. Ich bin sehr gespannt was das nächste Buch bringen wird und in welche Abenteuer sie sich demnächst verstricken wird. Definitiv eine Leseempfehlung für diejenigen die Flavia kennen und lieben. 


Titel: Mord ist nicht das letzte Wort
Reihe: Flavia de Luce
Ausgabe: Hardcover
Erschienen: 25.04.2017
Autor: Alan Bradley
Seiten: 352
ISBN: 978-3-7645-3113-3
Verlag: penhaligon verlag
Bewertung: ★★★★★

Vielen Dank an den Penhaligon Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

Kommentare