BOOK REVIEW: ARTEMIS

Der Marsianer hat mich umgehauen und ich war absolut überzeugt von Andy Weirs Schreibstil und sein Talent, von der ersten bis zur letzten Seite eine solche Spannung aufzubauen die man förmlich greifen kann. Deshalb habe ich es mir nicht nehmen lassen, denn neuen Roman aus seiner Feder zu lesen. Wieder entführt uns der Autor auf einen anderen Planeten. Diesmal aber nicht auf den Mars, sondern auf den Mond. Wir lernen Jazz Bashara kennen, die sich neben ihrer Tätigkeit als Trägerin, jemand der Ware von A nach B transportiert und dafür Geld bekommt, als kleine Schmugglerin von nicht ganz legalen Dingen ihr Geld verdient. Da bietet sich ihr eines Tages eine lukrative Gelegenheit bei der sie viel verdienen kann. Do wie es immer so ist, läuft nicht alles nach Plan und dann passiert noch das Unfassbare: Ihr Auftraggeber wird ermordet! So macht sich Jazz mit ihren Freunden daran, die Verschwörung aufzudecken und die Station Artemis, ihre Heimat zu retten.

Artemis hat mir, genauso wie der Marsianer sehr gefallen. Er war zwar nicht so wie der Weltbestseller, dennoch auf seine ganz eigene Weise sehr unterhaltsam und spannend. Man erlebt mit Jazz so einiges und es vergeht eigentlich kein Moment in dem mal nicht etwas passiert. Besonders hat mir aber Jazz selbst extrem gut gefallen und ich konnte mich trotz ihrer vorlauten Art mit ihr anfreunden. Ich habe es genossen, mit ihr durch die manchmal verschlungenen Gänge von Artemis durchstreift. Interessant fand ich ebenso, die vielen technischen und wissenschaftliche Dingen die nicht nur die Protagonisten so um sich wirft. Ich fand das schon cool und es hebt sich deutlich von der Masse an Science Fiction Romanen ab. Da man hier keine Alien-Invasion braucht um ein spannendes und aufreibendes Abenteuer zu erzählen. Ich mochte den Roman und generell die Dynamik von Artemis, ebenso die Tatsache, dass es eine Stadt auf dem Mond gibt und man, wenn man das nötige Kleingeld besitzt einen Trip dorthin unternehmen kann. Genauso fand ich Jazz Leben auf der Station interessant, dass sie sich mit krummen Dingern über Wasser halten muss, hat einen einen speziellen Grund, denn man aber erst im Verlaufe des Romans erfährt. Ihre Beziehung zu anderen Menschen ist nicht gerade immer das Beste, auch zu ihrem Vater nicht, denn Jazz versucht unabhängig ihr Leben auf die Reihe zu bringen und das ist sehr interessant zu lesen wie sie es versucht. 

Neben Mondspaziergängen, dem Sabotieren von Tanks und dem Besuchen des
Mondlandepunkts von 1969, haben Leser das Vergnügen sich in einer Verschwörung auf dem Mond wiederzufinden. Wie bereits erwähnt ist Jazz die Protagonistin, aber auch zahlreiche Nebenfiguren werden wunderbar integriert und erhalten eine einnehmende Rolle die nicht ganz unwichtig ist. Denn nur gemeinsam können sie Artemis retten. Man erlebt schon einiges und muss sich auf vieles gefasst machen. Artemis von Andy Weir ist cool, dennoch nicht so mitreißend wie der Marsianer, trotzdem ein abwechslungsreiches Abenteuer. Ich habe mich unterhalten und kann es sehr empfehlen. 


Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer.Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und dann wird auch noch ihr Auftraggeber ermordet. Plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.
Titel: Artemis
Reihe: -
Erscheinen: 05. März 2018
Autor: Andy Weir
Seitenzahl: 432
ISBN:9783453271678
Verlag: Heyne Verlag
Verlagsseite
Rating: 9/10

*Vielen Dank an den Heyne Verlag für das schöne Rezensionsexemplar

Kommentare

  1. Ich habe ja schon auf die erste Meinung zu "Artemis" gewartet und freue mich, dass sie so in etwa ausgefallen ist, wie ich es erhofft habe. Dass einem gleich zweimal hintereinander so ein Mega-Wurf wie der Marsianer gelingt, ist ja eigentlich nicht zu erwarten. Aber gute Unterhaltung und eine interessante Protaqonistin - mehr braucht es für mich nicht. Das Buch bleibt auf meiner Leseliste.

    LG Gabi

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    1. Hallo Gabi, vielen Dank für dein Kommentar. Ja da stimme ich dir zu. Wäre schon unglaublich, wenn Andy Weir das gelingen würde, denn ich glaube kaum, dass es es wieder schaffen würde einen so grandiosen Roman wieder zu schreiben. Obwohl man niemals nie sagen sollte. Ich kann es dir trotzdem empfehlen.

      viele Grüße :D

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