alan bradley : DER TOD SITZT MIT IM BOOT

Der Tod sitzt mit im Boot ist bereist der neunte Band der Flavia de Luce Reihe und genauso wie in den vorherigen Büchern geht es hier ebenso turbulent und investigative zu. Dieses mal angelt sich im wahrsten Sinne des Wortes die junge Chemiebegeisterte und Hobby-Detektivin Flavia ihren nächsten Leichenfund. 

Aber von vorne: Sechs Monate zuvor ist ganz plötzlich Flavias Vater gestorben und hat eine große Leere zurückgelassen. Das Verhältnis zwischen Flavia und ihren beiden Schwestern schlimmer denn je und nun will auch noch Tante Felicity Buckshaw unter den Hammer bringen, obwohl Flavia rechtmäßige Erbin ist, ebenso Dogger und Mrs Mullet entlassen. Um auf andere Gedanken zu kommen, machen die Drei mit Dogger einen Bootsausflug auf der Themse. Und als Flavia über ihren Tod durch Gift sinniert, angelt sie sich plötzlich eine im Wasser treibende Leiche. Als wäre das noch nicht das Ungewöhnlichste, ist der Tode angezogen, als wäre er dem 18. Jahrhundert entsprungen. Blaue Seide und trägt einen einzelnen roten Ballettschuh. Da ist Flavia natürlich sofort Feuer und Flamme und möchte unbedingt alle Zusammenhänge herausfinden: War es Selbstmord, ein Unfall oder gar Mord? Gemeinsam mit Dogger und (man mag es kaum glauben) mit der Hilfe von Feely, geht es daran herauszufinden wie der Tote in die Themse gelangt ist. 

Ich kann es nur immer wieder sagen: Ich liebe Flavia de Luce und ihre spannenden Abenteuer! "In der Tod sitzt mit im Boot" geht es genauso mysteriös und unterhaltsam zu wie in den acht Vorgängern. Zwar fehlt Buckshaw und Mrs Mullet und das Dorf Bishop‘s Lacey mit seinen Bewohnern, dennoch macht die Tatsache das man als Leser ein weiteren geheimnisvollen Tod aufgetischt bzw. an der Angel hat, wieder wett. Es ist einfach ein herrliches und wunderbares Buch. Wo hat man schon eine junge Dame von gerade einmal zwölf Jahren die sich so für Chemie interessiert und .speziell in Flavia's Fall, gerne Morden auf den Grund geht. Dazu auch noch der hervorragende Schreibstil von Alan Bradley. Ebenso bemerkenswert ist die Charakterentwicklung, man merkt das alle drei Schwestern älter werden und es passiert noch so viel mehr. Man bekommt außerdem zum ersten mal etwas mehr über Dogger's Vergangenheit zu lesen, was mich ja schon immer mal interessiert hat. Eine eben solche Premiere ist es, dass sich Flavia und ihre Schwestern mal nicht die ganze Zeit bekriegen, sondern seltsamer Weise einmal zusammen arbeiten. Insgesamt betrachtet, macht dieser Band ein großer Sprung, was die Charakterentwicklung betrifft und auch die Ausdrucks- und Denkweise von Flavia passt sich ihrer Entwicklung an. 

Was mich bei diesem Band dennoch etwas Wehmütig macht, ist die Sache, dass man schon das Gefühl bekommt, dass sich die Reihe wohl dem Ende zuneigt. Ich könnte gut und gerne noch einmal acht weitere (oder mehr) Bücher mit der jungen Detektivin lesen. Alles in allem, ich mag auch diesen Band und kann ihn ohne Bedenken weiterempfehlen. Aber auch hier gilt: Zunächst die Vorgänger lesen!


Wie sieht für Sie der typische Ermittler aus? Männlich, mittelalt, ein bisschen brummig, mit einer aufgeweckten jungen Kollegin an seiner Seite? Denken Sie um! Denn kaum jemand hat eine so hohe Erfolgsquote, was die Lösung von Kriminalfällen betrifft, wie Flavia de Luce: zwölf Jahre alt, auf liebenswerte Weise ein bisschen naseweiß, begnadete Chemikerin, an ihrer Seite nur ihr treues Fahrrad Gladys. Auch in diesem ungewöhnlich heißen Sommer in England kreuzt während eines Bootsausflugs mit ihrer Familie eine Leiche Flavias Weg. Der tote Mann ist in blaue Seide gehüllt und trägt einen einzelnen roten Ballettschuh. Als auch noch drei Klatschtanten in der ortsansässigen Kirche dran glauben müssen, läuft Flavias zauberhafte Spürnase erneut zu Hochtouren auf.
Titel: Der Tod sitzt mit im Boot
Reihe: Flavia de Luca
Erscheinen: 25. Juni 2018
Autor: Alan Bradley
ISBN: 9783764531140
Ausgabe: Gebunden
Seitenzahl: 352
Verlag: Penhaligon
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Vielen Dank an den Penhaligon Verlag für das schöne *Rezensionsexemplar

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