Comic Review: Kick-Ass Gesamtausgabe Band 1

Eigentlich wollte ich schon längst eine Rezension zur ersten Gesamtausgabe zu Kick-Ass online stellen. Jetzt schaffe ich es mal und was soll ich sagen, Kick-Ass ist Kult und wer ihn noch nicht kennt, sollte das schnellstmöglich ändern. Kick-Ass erzählt die Geschichte über Dave Lizewski, ein Nerd wie er im Buche steht. Sein Leben nichts als eine Aneinanderreihung langweiliger Tage zwischen Comicheften, der Schule und Internetpornos. Selbst mit seinem verwitweten Vater hat er nur die allernötigste Kommunikation. Doch anders als in seinen Comicheften wird er nicht plötzlich von einer radioaktiven Spinne gebissen oder entwickelt sonst irgendwelche Superkräfte. Das hält ihn jedoch nicht davon ab sich übers Internet einen Taucheranzug und Gesichtsmaske zu bestellen und Nachts bewaffnet mit Schlagstöcken auf Verbrecherjagd zu gehen.

Ganz so einfach wie sich Dave aka Kick-Ass das Ganze vorstellt ist es nicht wirklich. Es ist ja nicht so, als würde an jeder Straßenecke gleich ein Verbrechen geschehen und wenn man bei den nächtlichen Streifzügen in einem hautengen Taucheranzug umherwandert und als Perverser gehalten werden kann, macht das Alles auch nicht besser. Doch dann wird Daves Hartnäckigkeit belohnt: 3 Sprayer beschmieren eine Wand mit Graffiti. Sogleich macht sich Kick-Ass daran die Unholde aufzuhalten, Doch ehe er's sich versieht wird er anstatt die 3 Sprayer ordentlich vermöbelt. Da helfen Schlagstöcke und Anzug nichts mehr. Nach einem langen Krankenhausaufenthalt inklusive einiger Metallplatten im Kopf, lässt Dave das Heldsein nicht ruhen und durchstreift die Straße wieder nach Missetaten. Zufälligerweise rettet er einem jungen Man, der von fiesen Schlägern durch die Mangel genommen wird...nicht ganz Schmerzfrei. Ein Passant hat das Ganze mit dem Handy aufgenommen und über Nacht wird Kick-Ass auf Youtube der Renner. Das die Aktion nicht bei allen auf Begeisterung stößt, zeigt sich im immer häufigeren Auftauchen von neuen Gegnern. Ebenso teilen nicht alle die selbe Einstellung zum Heldentum wie Dave. Also dann auch noch Red Mist und Hit-Girl auf der Bildfläche erscheinen, nimmt die Heldensache extreme Ausmaße an.

Bei Kick-Ass ist der Name Programm. Allerlei Blutvergießen, Knochenbrüchen und reichlich Schmerzen, die wahrlich nichts für schwache Gemühter sind. Mark Millar hat definitiv einen fiesen Humor und trifft hier vollkommen ins Schwarze, versüßt mir viel Wissen über Superhelden und einem Charakter, bei dem man eigentlich nur Mitleid empfinden kann. Man möchte wissen wie Dave sich als ''Held'' durchschlägt. Mit allerlei menschlichen und emotionalen Verstrickungen, bekommt man neben den vielen und blutigen Szenen auch was zum verschnaufen geboten. Und es lohnt sich! Denn diese Abwechslung schafft einen humorvollen (mit viel schwarzem Humor) Comic, der ebenso bei vielen Comiclesern die Frage aufwirft: Was wäre wenn ich selbst ein Held werden könnte? Das man Kick-Ass nicht wirklich ernst nehmen sollte, ist selbstverständlich, also bitte jetzt keinen Taucheranzug bestellen und Bösewichte verkloppen gehen.

Man wird hier wunderbar unterhalten und obwohl es die Gesamtausgabe mit den insgesamt ersten 8 Ausgaben ist, will man nach diesem doch recht dicken Comic, noch die anderen Issues lesen. Kleiner Tipp: Wer den Film gesehen und es gefallen hat, sollte sich überlegen mit den Comics anzufangen, denn es gibt schon einige Unterschiede. Kick-Ass ist Kult und das noch nach Jahren!


Was tun, wenn man unbedingt ein Superheld sein will, aber keine Superkräfte hat? Man zieht sich einfach trotzdem ein Kostüm an und legt los! Zwar holt er sich eine blutige Nase (und eine Stahlplatte im Kopf), aber Handy-Filmchen verhelfen Kick-Ass bald zu Ruhm und Nachahmern! Nur mit den Mädchen, da klappt es immer noch nicht so richtig ...
Titel: Kick-Ass
Reihe: Kick-Ass
Erscheinen: 21.September 2010
Autor: Mark Millar, John Romita Jr
ISBN: 978-3862010400
Ausgabe: Softcover
Seitenzahl: 212
Verlag: Panini r
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