Book Review: Holly Black - Elfenkrone

Jude ist ein Mensch, ebenso wie ihre Zwillingsschwester, dennoch lebt sie gemeinsam mit ihr und ihrer Halbschwester im Elfenreich. Sie hat in jungen Jahren ihre Eltern verloren doch nicht durch einen Unfall, sondern durch den Elf unter dessen Dach sie lebt. Sie wurden von ihm ins Reich der Elfen verschleppt und leben fortan an der Seite dieser mystischen und schönen Wesen. Doch die Elfen verachten Sterbliche und dies bekommen sie zu spüren. Besonders durch die Gemeinheiten die Jude durch den Elfenprinzen Carden ertragen muss. Denn er ist der jüngste Spross des Elfenkönigs und kostet seine Macht in vollen Zügen aus.

Die Autorin Holly Black kenne ich nur von einem einzigen Buch und zwar von "Das Magisterium". Von Elfenkrone hatte ich so eigentlich nur positives gehört, doch jetzt nachdem ich es selbst gelesen habe kann ich den Hype nicht sehr nachvollziehen. Da ich Fantasy sehr mag und Fae als Wesen bisher sehr interessant gefunden habe, waren meine Erwartungen dementsprechend hoch an das neuste Werk von Holly Black. Zugegeben, man stellt Vergleiche mit der Reihe von Sarah J. Maas an und im Nachhinein gestehe ich, dass Elfenkrone nicht zu den Büchern für mich gehört, bei denen ich eine klare Leseempfehlung abgeben würde.

Sowohl die Story, als auch die Charaktere hatten keine nah gehende Tiefe und Wiedererkennungswert. Sie bleiben blass, nichtssagend und für mich hatten ihre Beweggründe und Entscheidungen nichts sinnvolles an sich. Besonders Jude fand ich schon zu beginn egoistisch, verzogen und kindlich, was im Verlauf des Buches und der Handlung nicht abgeebbt ist. Die Eltern werden ermordet, es erfolgt ein Zeitsprung und sie  leben im Reich der Feen und dort finden sie sich nicht wirklich zurecht und sind unter den Adeligen Elfen verpönt. Erschwerend kommt hinzu, dass meiner Meinung nach das Wordbuilding komplett umgangen wurde und die Orte die man hier zu lesen bekommt sich nicht wirklich vorstellen konnte und wie ein Nebel im Gedächtnis bleiben. Da bringt es auch wirklich nichts, vorne ins Buch eine Karte hineinzumachen. Insgesamt gesagt, hat Holly Black zwar eine gute Grundidee gehabt, an deren Umsetzung es jedoch hapert und irgendwie alles nicht (für mich zumindest) zusammengepasst hat, trotz der Umstände, dass man durch Jude und ihrer Erzählung hin und wieder einen Einblick in die Gepflogenheiten und Ansichten der Elfen erhält.

Durch das Buch oder viel mehr die Story zieht sich nicht wirklich ein roter Faden, so dass man eine gewisse Struktur hat, die einen fasziniert und an den Seiten kleben bleibt, deshalb fand ich es schwer dem Geschehen zu folgen. Genauso die fehlenden Erläuterungen zu den einzelnen Charakteren, die Welt der Elfen in der Jude und ihre Schwestern jetzt leben und deren Hintergrundgeschichte. Trotzdem habe ich das Buch fertig gelesen und ich sage es ehrlich, ich muss es nicht noch einmal lesen. Entsprechend meines Fazits zu Elfenkrone werde ich diese Reihe auch nicht weiterverfolgen. Ich habe wirklich versucht einen Zugang zu Jude und Holly Blacks Elfenwelt zu finde, dennoch bin ich daran gescheitert, da für mich die Handlung nur so dahingeplätschert ist. Um aber etwas positives fest zu halten, fand ich den Schreibstil nicht schlecht und dass ist auch schon das Einzige was mich daran gefreut hat. 


»Natürlich möchte ich wie sie sein. Sie sind unsterblich. Cardan ist der Schönste von allen. Und ich hasse ihn mehr als den Rest.Ich hasse ihn so sehr, dass ich manchmal kaum Luft bekomme, wenn ich ihn ansehe…« Jude ist sieben, als ihre Eltern ermordet werden und sie gemeinsam mit ihren Schwestern an den Hof des Elfenkönigs verschleppt wird. Zehn Jahre später hat Jude nur ein Ziel vor Augen: dazuzugehören, um jeden Preis. Doch die meisten Elfen verachten Sterbliche wie sie. Ihr erbittertster Widersacher: Prinz Cardan, der jüngste und unberechenbarste Sohn des Elfenkönigs. Doch gerade ihm muss Jude die Stirn bieten, wenn sie am Hof überleben will …
Titel: Elfenkrone
Reihe: The Folk of the Air
Erscheinen: 19. November 2018
Autor: Holly Black
ISBN: 9783570165263
Ausgabe: Gebunden
Seitenzahl: 448
Verlag: cbj
LÜCKENFÜLLER
Vielen Dank an den cbj Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

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