Hank Green - Ein wirklich erstaunliches Ding

Lange habe ich Ein erstaunliches Ding von Hank Green vor mich hergeschoben, jetzt habe ich es mal gelesen und bin doch recht positiver Meinung was das Buch anbelangt. Hätte nicht geglaubt, dass es mir gut gefallen könnte und mich bis zur allerletzten Seite unterhalten und am Ball bleiben lässt. Der Debüt Roman von Hank Green ist gelungen und ja, kein Wunder wenn euch der Nachname etwas sagt, denn er ist der Bruder von John Green. Jetzt hat er ein eigenes Buch geschrieben und es spiegelt auf interessante und recht erschreckende Weise die heutigen Internet-Phänomene und Sensationen wieder.

Als ich die ersten 100 Seiten gelesen hatte war ich erstaunt. Es hat mich zum Teil fasziniert was da abläuft und auf der anderen Seite erschreckt, wie die Geschichte um die junge April May, die heutigen Internet-Gemeinschaft, der rasche Erfolg von Menschen in diesem Metier und deren Einfluss auf Andere wiederspiegelt. Ebenso gibt es jedoch wie bei allem auch Schattenseiten. Das muss auch April in ein erstaunliches Ding auf bittere Wiese erfahren, nachdem die eine riesige Roboter-Ähnliche Statue mitten in New York entdeckt. Über Nacht wird sie berühmt, verdient viel Geld - mehr als sie ausgeben kann - und wird in Talk-Shows gefeiert. Doch was hat es mit diesen ''Carls'' auf sich, die so plötzlich auf der ganzen Welt aufgetaucht sind? Sind sie friedlich gestimmt, oder haben sie einen anderen Plan mit der Menschheit? Fragen über Fragen. Gemeinsam mit Freunden und der gesamten Menschheit macht sie sich auf das Rätsel um die Carls zu lösen. 
- Es ist echt erstaunlich, wie sehr ein einzelner bösartiger, manipulativer Mensch einen verunsichern kann, selbst wenn man ihn gar nicht kennt - S.34 
Dieses Buch lässt sich wirklich eins zu eins auf die heutige Generation ''Internet'' reflektieren. Alles hat seine Vor- und Nachteile und hier werden sie in Buchform verdeutlicht. Man mag es selbst nicht so wirklich glaube, doch jeder der in den Social Media unterwegs ist, kann Opfer solcher Dinge werden. Hin und wieder war ich mir jedoch sehr unsicher was die Story zu bedeuten hat und wie man darauf kommen kann, überdimensionale Statuen überall auf der Welt zu platzieren. Keine Frage ich habe mich amüsiert, dennoch eine ziemlich skurrile Lektüre, die mehr darauf abzielt, zu verdeutlichen welche Auswirkungen das ''digitale Leben''  hat. Manches wirkt recht übertrieben und naiv und wer eine tiefgründige Storyline erwartet findet diese sicher nicht in diesem Buch. Das Ende steht offen und lässt Spielraum für eine Fortsetzung, ob ich diese lesen werde? Wenn ich jetzt eine Antwort geben sollte, wäre diese Nein. Trotzdem eine interessante Geschichte, die mich nachdenken lässt. Der Schreibstil von Hank Green ist leicht zu verfolgen, nichts hochtrabendes und hat einen jugendhaften Stil. 

Fazit: Ein erstaunliches Ding verdeutlicht, wie sich Facebook, Instagram, Youtube & Co auf Menschen und deren Meinung auswirkt ebenso, dass mit viel Ruhm und Bekanntheit auch der Hass nicht ausbleibt. Trotzdem bleibt die Frage: Wie soll man dieses Buch bewerten? Als eine Kritik an den Sozialen Medien? Oder eine Verdeutlichung wie sich die Menschheit in dieser Sache entwickelt und benimmt. Ich weiß es nicht.


Ein paar Klicks, ein kurzer Film, eine spontane nächtliche Aktion – und Aprils Leben steht auf dem Kopf. Eigentlich hatte sie nur eine mysteriöse, aber beeindruckende Roboter-Skulptur gefilmt und ins Netz gestellt und ihr aus Spaß den Namen CARL gegeben – nichts Besonderes eigentlich, doch als sie am nächsten Morgen aufwacht, ist sie berühmt. Überall auf der Welt sind Carls aufgetaucht, niemand weiß, woher sie kommen, niemand weiß, wofür sie gut sind. April wird zur Carl-Expertin, die Medien stürzen sich auf sie, ihre Videos verbreiten sich millionenfach. Doch im Zentrum der weltweiten Hysterie erntet sie nicht nur Likes…
Titel: Ein wirklich erstaunliches Ding
Reihe: -
Erscheinen: 28. Februar 2019
Autor: Hank Green
ISBN: 978-3423790406
Ausgabe: Gebunden
Seitenzahl: 448
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft, bold
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Vielen Dank an den dtv Verlag/Bold für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

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