Alan Bradley - Flavia de Luce: Todeskuss mit Zuckerguss

Endlich der 10te Band von Flavia de Luce ist da! Vieles hat sich verändert und bei Flavia und ihrer Familie ist einiges los. Auf der Hochzeit ihrer Schwester Feely, bekommen sie und Dogger ihren ersten Fall für ihr frisch gegründetes Detektivbüro: Ein abgetrennter Finger taucht plötzlich in der Hochzeitstorte auf und schnell ist klar, dass der Täter sich unter den Hochzeitsgästen befinden muss. Außerdem werden Flavia und Dogger von einer Dame beauftragt, verschwundene Briefe zu finden. Ganz schön viel Tohuwabohu. 

Kaum zu glauben, dass es schon des 10 Buch über die junge Chemiebegeisterte und Hobby-Detektivin Falvia ist. Einiges hat sich verändert, mittlerweile ist sie die Besitzerin von Buckshaw, ihre ältere Schwester Feely heiratet, ihre Cousine Undine geht Flavia gewaltig auf den Zeiger und Dogger und sie haben ein Detektivbüro gegründet, da darf auch schon der erste Fall nicht lange auf sich warten lassen. Zufälligerweise taucht ein abgetrennter Finger im Kuchen auf und Dogger und Flavia machen sich augenblicklich daran den Täter und das Opfer (dem der Finger gehört) ausfindig zu machen. Dabei treffen sie nicht nur auf einen alten Scharlatan, der mit seinen angeblichen Wundermittel, Menschen zu heilen vermag, sondern auch auf zwei ziemlich suspekte Missionarinnen die es in das kleine Dörfchen Bishop's Lacey verschlägt. 

Keine Reihe, hat mich bisher so amüsieren können wie die der jungen Flavia de Luce. Mit viel schwarzem Humor und Rätselraten und der Liebe zur Chemie kommt auch dieser Band daher. "Todeskuss mit Zuckerguss" bietet wieder einiges was man in den Vorgängern so mochte. Besonders schön ist es immer zu lesen, wenn altbekannte Figuren ihren festen Platz haben und so liebevoll gezeichnet sind, dass man wirklich nicht anders kann als sie zu mögen. Ich habe seit "Mord im Gurkenbeet" keinen Augenblick von Flavia verpasst und habe mit Spannung die Geschehnisse verfolgt. Schade, dass jetzt mit diesem Band die Reihe beendet ist und man mit einem lachenden und weinenden Auge dieses Buch gelesen hat. Besonders macht diese Reihe wohl diese Detailverliebtheit, die ausführlichen chemischen Erklärungen, die mich immer wieder zum Staunen bringen und die Figur Flavia selbst. Ich kann sie einfach nur sympathisch finden, mit ihrer altklugen, dennoch warmherzigen Art und ihr Talent, immer wieder auf Leichen zu stoßen. Im Grunde mag ich so ziemlich jede Figur, doch interessant fand ich die Entwicklung, die Dogger in den letzten zwei Bänden gemacht hat. Immer schon war er eine gewisse Bezugsperson für Flavia und bestärkt sie in ihrem Tun und hilft ihr mit Rat und Tat. Das seine Vergangenheit, nicht ganz so einfach war, wissen fleißige Leser der Reihe selbstverständlich, doch Dogger ist ein interessanter Charakter der neben Flavia einiges zu erzählen hatte. 

Schade eigentlich, dass mit "Todeskuss mit Zuckerguss" die Reihe abgeschlossen ist. Ich hätte mehr lesen können, aber alles hat nun mal ein Ende und so auch die Geschichte mit Flavia. Schreibstil von Alan Bradley ist sehr eigen, mit dem gewissen trockenen Humor und dir Charakterzeichnung von Flavia absolut unterhaltsam und wird hin und wieder durch Wortspielereien aufgelockert und lässt einen schmunzeln. Ich liebe diese Reihe und werde einmal zu gegebener Zeit wieder damit anfangen.


Die zwölfjährige Chemikerin und Spürnase Flavia de Luce hat gemeinsam mit Dogger, dem treuen Diener der Familie, ein Detektivbüro gegründet. Doch rechnen die beiden nicht damit, dass ihr erster Fall ausgerechnet auf der Hochzeit von Flavias Schwester Feely auf sie wartet. Nach einer turbulenten Zeremonie mit einem vermissten Trauzeugen soll das Anschneiden der riesigen, wunderschön verzierten Torte einer der Höhepunkte der Feier werden. Doch kaum hat die Braut das Messer angesetzt, erklingt ein markerschütternder Schrei – denn aus dem ersten Tortenstück ragt ein abgetrennter Finger …
Titel: Todeskuss mit Zuckerguss
Reihe: Flavia de Luce
Erscheinen: 24. Juni 2019
Autor: Alan Bradley
ISBN: 9783764531157
Ausgabe: Gebunden
Seitenzahl: 320
Verlag: Penhaligon
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vielen Dank an den Penhaligon Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares

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